Es ist jetzt ungefähr 5 Jahre her, dass mein Körper über den Zeitraum von ca. 1,5 Jahren Stück für Stück 10 kg losgelassen hat. So kann ich es nur beschreiben, denn das war nichts was ich herbeigeführt habe, in dem ich mir die Kilos abtrainiert oder abgehungert habe oder irgendein dramatisches Ereignis den Gewichtsverlust herbeigeführt hätte.
Ebenso wenig habe ich eine bewusste Ernährungsumstellung vorgenommen.
In den letzten Jahren haben mich Menschen in meinem Umfeld immer wieder gefragt, was ich „gemacht“ habe, was das „Geheimnis“ ist, dass es mir erlaubt hat so eine körperliche Veränderung zu erfahren. Und deshalb habe ich einmal Resümee passieren lassen, was sich in mir damals geändert
hat, dass die äußere Veränderung nach sich zog und welche Erkenntnisse ich daraus gewonnen habe. Vielleicht inspiriert es die ein oder andere und verhilft dir zu einem entspannteren, liebevolleren Umgang mit deinem Körper.
1. Der Moment der Entscheidung: ich muss aufpassen was ich esse
Als kleines Kind macht sich keiner von uns Gedanken, was und wie viel es von diesem und jenem essen darf. Kein Kind kommt auf die Idee, dass es Kalorien zählen müsste oder dass man nicht so viel Süßigkeiten essen darf, weil das der Figur schadet. Ich habe als Kind stets unbeschwert das Essen genossen, Süßigkeiten mit Freude konsumiert und wäre nie auf die Idee gekommen, dass mein Essverhalten eine negative Auswirkung auf meinen Körper haben könnte. Und ich war ein ganz normales schlankes Kind. Alles war ganz einfach bis ich im Alter von 12 Jahren auf das Gymnasium kam. Hier erlebte ich zum ersten Mal, dass andere Mädchen auf ihr Gewicht bewusst achteten, dass die Frage „wie viel wiegst du“ auf einmal eine Rolle spielte, dass es so etwas wie ein Idealgewicht gibt und dass man aufpassen muss, das man dieses erreicht und hält. Und wozu das alles… um den Jungs zu gefallen. Das war für mich die Geburtsstunde des Glaubenssatzes „Ich muss aufpassen was ich esse, sonst nehme ich zu.“
Es ist ganz spannend sich einmal bewusst zu machen, wo der „Kampf“ mit dem Essen und dem Schlanksein begann. Bei den einen mögen es die Eltern gewesen sein, die gesagt haben „Du musst aufpassen was du isst, damit du nicht dick wirst.“, bei den anderen mag es das familiäre Umfeld oder eine unachtsame Bemerkung von jemandem gewesen sein oder Bilder und Berichte in Fernsehen oder Zeitschriften, die uns beibringen, dass wir alles dafür tun müssen, um super schlank zu sein.
2. Dein Körper ist der größte Ernährungsexperte
Im unendlichen Land der Frauenzeitschriften wimmelt es nur so von Diäten, die uns alle erzählen wie wir 10 kg in 10 Tagen abnehmen. Und immer wieder gibt es neue Erkenntnisse, was die beste Methode ist, um wirklich ganz schnell und ganz einfach die Pfunde purzeln zu lassen. Das Thema bewusste Ernährung erfreut sich erfreulicherweise einem immer größeren Interesse. Es lässt aber gleichzeitig auch eine Vielzahl von Ernährungsspezialisten aus dem Boden schießen, von denen viele der Meinung sind, sie haben jetzt die einzig richtige und wahre Ernährungsweise entdeckt. Sei es Rohkost, vegan, Intervallfasten, 5 Mal am Tag essen, 3 Mal am Tag essen, kein Fett, keine Kohlenhydrate …
Ich habe auch einige Dinge ausprobiert und meine Wahrheit ist, dass es nicht DIE EINE universal für alle optimale Ernährungsweise gibt. Sondern dass jeder Körper verschieden ist und jeder etwas anderes benötigt, um optimal versorgt zu sein. Statt also blind einem Ernährungsguru zu folgen, möchte ich jeden ermutigen sich auf den Weg zu machen den eigenen Körper kennenzulernen und selbst Erfahrungen zu sammeln was ihm gut tut und was nicht. Denn wenn wir anfangen unserem Körper zuzuhören, signalisiert er uns ganz deutlich was er gerade braucht durch das worauf wir gerade Appetit haben. (Damit meine ich nicht unsere antrainierten Abhängigkeiten und Gelüste.) Das bedarf nur den Aufwand, dass wir nicht aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit einfach die Tiefkühlpizza in den Ofen schmeißen oder mittags in die nächstbeste Imbissbude um die die Ecke gehen, sondern vorher in unseren Körper reinspüren worauf wir jetzt wirklich Appetit haben und was ihn jetzt so richtig ‚er-füllen‘ würde und nicht nur ‚füllen‘. Vielleicht kennst du das Gefühl, wenn du etwas gegessen hast und dann sagst: „Oh ja, das war jetzt genau das Richtige!“ Oder eben auch, naja das hat mich zwar satt gemacht, aber so richtig befriedigend war das jetzt nicht. Genau wie unser Körper uns also vor dem Essen signalisiert, was er jetzt braucht, zeigt er uns auch nach dem Essen, ob ihm das jetzt gut getan hat oder nicht. Beobachte einfach mal, wie du dich nach dem Essen fühlst: wach, vital, genährt, lebendig oder eher müde, träge, voll oder mit Heißhunger auf mehr? Daran erkennst du genau, ob das Essen jetzt für deinen Körper das richtige war oder nicht so optimal. Und es geht nicht darum immer 100%ig „das Richtige“ zu essen. Aber unser Körper dankt es uns mit größerer Vitalität, Fitness, Gesundheit, Wohlbefinden, wenn wir ihm überwiegend die Nahrung zukommen lassen, die ihm gut tut.
Deswegen lade ich dich ein, sei neugierig,lausche in deinen Körper hinein, worauf es ihn gelüstet. Und probier einfach mal was Neues aus und schau wie es dir damit geht. Genieße die Lust und Freude am Experimentieren. Du kannst auch eine Zeitlang mal einem bestimmten Ernährungskonzept folgen, um eine neue Erfahrung zu machen und zu schauen, wie dir diese Art dich zu ernähren bekommt.
Gerade, wenn wir sehr festgefahrene Ernährungsgewohnheiten haben, kann das eine Unterstützung sein, um aus den Gewohnheiten rauszukommen und eine neue Erfahrung zu machen. Der entscheidende Unterschied ist der, dass du nicht blindlings glaubst dies sei die absolut beste Ernährungsweise der Welt, sondern neugierig erforscht wie sie auf dich und deinen Körper wirkt.
Meine Erfahrung ist, dass sich die Bedürfnisse des Körpers auch immer wieder ändern. Auf einmal verspüre ich ein paar Tage oder Wochen lang einen unbändigen Appetit auf ein Nahrungsmittel, was ich sonst überhaupt nicht esse oder ich habe plötzlich einen Widerwillen gegen etwas, was ich sonst regelmäßig genieße. Unser Körper verändert sich und somit auch seine Bedürfnisse.
Je feinspüriger ich meinen Körper wahrnehme, umso mehr nehme ich auch die Qualitätsunterschiede der Nahrungsmittel wahr. Dann fühlt sich einfach ein Salatkopf frisch vom Markt viel nährstoffreicher an als einer von Lidl. Wenn ich irgendwo essen gehe, signalisiert mir mein Körper hinterher genau, ob hier mit frischen Zutaten in hoher Qualität gearbeitet wird oder mit künstlichen Aromen, Geschmacksverstärkern und Tiefkühlware. Eben wie oben beschrieben damit: Fühle ich mich wach, vital, genährt, lebendig oder eher müde, träge, voll oder mit Heißhunger auf mehr?
Heute genieße ich dieses Vertrauen in meinen Körper und meine Fähigkeit zu spüren, was er gerade braucht über alle Maßen.
3. Wie du denkst, so geschieht dir
Wie so viele Lehrer und Bücher es beschreiben – meine Erfahrung bestätigt es: Deine Gedanken kreieren deine Realität. Jahrelang waren die Gedanken „Ich nehme leicht an Gewicht zu“, „Ich muss aufpassen was und wie viel ich esse, damit ich nicht zunehme“, „Wenn ich zu spät esse, nehme ich zu“, „Es ist schwer das Gewicht zu halten“ … meine ständigen Begleiter. Und wenn deine Erfahrung diese Gedanken immer wieder bestätigt und sie dazu noch weitreichend in unserer Gesellschaft als ‚normal – so ist das eben‘ verbreitet sind, dann nimmst du das als gegeben hin, dass das so ist und immer so sein wird. Ich habe das Leben immer als ungerecht empfunden, weil meine super schlanke Schwester immer alles essen konnte ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen und ich war die Benachteiligte, die ständig aufpassen muss, was, wann und wie viel sie isst. Das ist halt Veranlagung heißt es ja so schön. In den letzten Jahren habe ich verstanden, dass ich mir diesen ewigen Kampf mit dem Essen genau durch diese Gedanken kreiert habe. Denn wie du denkst, so geschieht dir. Wenn du also der Überzeugung bist, du wirst jetzt bestimmt wieder zunehmen, weil du dein Abendessen erst nach 19:00 Uhr gegessen hast, dann wird dem auch so sein. Wenn du glaubst Schokolade macht dick und an Weihnachten nimmt man sowieso immer zu… dann wird dem auch so sein. Wenn in dir verankert ist, ich muss ständig aufpassen um mein Gewicht zu halten oder nicht zuzunehmen und du dann vielleicht noch jeden neuen Tag damit beginnst ängstlich die Anzeige auf deiner Waage zu beäugen, ob sie ein paar hundert Gramm mehr oder weniger anzeigt – tja, dann wird es leider auch zu deiner täglichen Erfahrung, dass du aufpassen und dich anstrengen musst.
Heute esse ich zu jeder Tageszeit, immer wenn ich Hunger habe. Und wenn das um 23 Uhr der Fall ist, dann bekommt mein Körper auch um 23 Uhr etwas zu essen. Und ich nehme deswegen kein Gramm zu. Denn heute ist in mir die tiefe Überzeugung verankert, dass ich meinem Körper vertrauen kann. Dass wenn ich ihm zuhöre und ihm das und die Menge gebe, die er mir signalisiert, er sein ganz eigenes Idealgewicht ‚von selbst‘ annimmt und hält. Mein Verhältnis zum Essen hat sich einfach total entspannt und der Gedanke „wenn ich das und das tue, nehme ich zu“ ist verschwunden. Nun könnte man sagen, dass das ja jetzt für mich einfach ist, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich nicht zunehme. Nur das es eben genau andersrum funktioniert – unsere Gedanken kreieren unsere Erfahrungen. Wenn ich meine Glaubenssätze über das Essen und meinen Körper ändern kann – dann ändert sich auch die wahrgenommene Realität. Aber wie mach ich das? Meine Gedanken ändern? Wenn diese die Grundlage für mein Erleben über Jahre oder Jahrzehnte waren. Nun der erste Schritt ist sich diese Gedanken einmal bewusst zu machen. Einfach mal aufzuschreiben: Was denkst du über deinen Körper? Was denkst du übers Essen? Und dich dann dafür zu öffnen, dass das nicht DIE Realität ist, sondern dass du damit deine erfahrene Wirklichkeit kreierst.
Nun funktioniert es nicht wirklich sich einfach von heute auf morgen neue Sätze zu überlegen und zu sagen, ‚von heute an denke ich, dass ich essen kann was ich will, ohne zuzunehmen‘. Da wird es in dir eine Instanz geben, die sagt, ‚total bescheuert, glaube ich nicht, habe doch jahrelang etwas anderes erfahren‘. Ich kann nicht sagen, dass ich diese in mir verankerten Glaubenssätze bewusst in andere Sätze umgewandelt hätte. Es war vielmehr, dass ich diesen alten Gedanken nicht mehr so viel Aufmerksamkeit geschenkt habe, sondern meinen Fokus auf etwas anderes gerichtet habe. Und es war auch ein Stück ‚göttliche Gnade‘, dass sie sich verwandelt haben. Doch dazu mehr später.
4. Im Jetzt sein
Irgendwann ist mir bewusst geworden, dass ich mit meinen Gedanken bzgl. Essen oder meinem Körper ganz oft in der Zukunft weilte. So war ich z.B. während einer Mahlzeit schon in Gedanken dabei, wann ich das nächste Mal etwas essen würde, freute mich am Abend schon auf das Frühstück am nächsten Morgen. Und dieses in der Zukunft weilen erlaubte mir auch immer wieder mehr zu essen als meinem Körper gut tat. Vielleicht kennst du das auch, diesen Zwang den Teller unbedingt leer essen zu müssen oder sich diesem kleinen Rest im Topf zu erbarmen, weil das lohnt sich ja jetzt wirklich nicht den noch aufzuheben. Oder bei großen Festen mal so richtig zuschlagen und zu schlemmen und auch noch das dritte Stück Kuchen zu nehmen, denn schließlich ist ja Geburtstag oder Weihnachten oder ähnliches … Obwohl der Körper schon längst satt ist und signalisiert ‚ich bin voll‘. Später habe ich festgestellt, dass dieses mich überfüllen nur möglich war, in dem ich mich mit der Aussage beruhigt habe „heute schlemme ich so richtig und dafür esse ich morgen nur ganz wenig“ oder „dafür lasse ich morgen das Frühstück ausfallen“. Damit war ich in Gedanken in der Zukunft und habe dieses Völlegefühl mit dem mein Körper deutlich signalisiert hat „es reicht mir“ nicht spüren müssen. Heute spüre ich meinen Körper so deutlich, dass es mir einfach unmöglich ist mich zu ‚überfressen‘. Das Gefühl mehr zu essen als meinem Körper gut tut ist so unerträglich, dass es eine ganz natürliche Barriere gibt, die dafür sorgt, dass ich automatisch aufhöre zu essen, wenn ich satt bin. Und dann eben den Rest auf dem Teller auch mal wegschmeiße bevor ich meinen Körper damit malträtiere.
5. Die Entscheidung meinen Körper zu genießen
Es gab eine entscheidende Situation, die die Wende zu einem entspannten Umgang mit meinem Körper und dem Thema Essen eingeläutet hat. Ich tanzte ein bisschen im Wohnzimmer meines Mannes herum (damals hatten wir noch getrennte Wohnungen), kreiste meine Hüften, blickte dabei in einen Spiegel und auf einmal formte sich die Entscheidung in mir: „Ich werde ab jetzt meinen Körper genießen und nicht damit warten bis er irgendein bestimmtes Gewicht angenommen hat.“
Diese Entscheidung war deswegen so elementar, weil mich vorher jahrelang ein anderer Gedanke begleitete: „Ein bisschen schlanker geht noch und dann kann ich entspannen und meinen Körper genießen.“ Ich denke diesen Gedanken kennen viele Frauen – erst, wenn ich so und so aussehe, dann kann ich meinen Körper genießen. Das Problem ist, dass wir diesem vermeintlichen Ziel gern auch mal Jahrzehnte hinterherrennen ohne dass es „gut genug ist“.
Der Entscheidung ging ein Erlebnis voraus als mir ein Foto von mir in Schulzeiten in die Hände fiel. Ich sah ein super schlankes Mädchen vor mir und war baff wie trügerisch und hart die Brille sein kann durch die wir uns selbst betrachten. Denn damals als das Bild entstanden ist hatte ich immer das Gefühl ein paar Kilos zu viel zu haben. Da dämmerte mir, wie frustriert ich sein würde, wenn ich mit 50 Jahren dann Bilder von mir als junge Frau anschaue und mich frage: „Warum in aller Welt hast du an dir rumgenörgelt und nicht einfach dein Frau-Sein genossen!?“
Ich sage euch, Genuss ist ein wunderbares Heilmittel. Genießen bringt uns ins Hier und Jetzt, es schenkt uns mehr Lebensfreude und bringt uns aus dem Denken ins Spüren. Wenn du magst stell dir einmal die Frage: „Was hilft mir zu genießen?“ und lade mehr Genuss in dein Leben ein.
(Damit ist natürlich echter nachhaltiger Genuss gemeint. Zwei Tafeln Schokolade zu essen mag vielleicht ein kurzer Genusskick sein, nachdem es dir sehr wahrscheinlich jedoch nach kurzer Zeit nicht mehr so genießerisch zumute ist.
Wenn es dir nach Schokolade gelüstet, dann lass jedes Stück ganz langsam auf deiner Zunge zerschmelzen…)
6. Loslassen - Göttliche Gnade
Robert Betz sagt immer, wenn du etwas loslassen willst, dann darfst du es zuerst annehmen – dann lässt es irgendwann dich los. Nachdem ich entschieden habe, meinen Körper einfach sein zu lassen wie er ist und keine Kilos mehr loshaben wollte, konnten sie von alleine gehen. Dieses „es lässt dich los“, erlebe ich wie ein Stück Göttliche Gnade. Bestimmte Veränderungen können wir nicht aktiv „tun“. Du kannst nicht aktiv „Loslassen“. Es ist für mich etwas, das geschieht, wenn die Zeit reif dafür ist und wir alle Lektionen aus einem Thema gelernt haben, die darin für uns enthalten waren.
7. Wofür willst du deine Lebensenergie verwenden?
Zuallerletzt möchte ich noch diese Erkenntnis teilen: in der Zeit, in der ich noch sehr am Hadern mit meinem Körper war und die Auseinandersetzung mit dem Thema Essen einen großen Stellenwert einnahm, tauchte auf einmal wie ein Sonnenstrahl im Nebel die Einsicht auf, wie viel meiner Zeit und Lebensenergie ich diesem Thema widmete. Und so absurd es klingt, kam die Frage: „Ja, wenn dann dieses ganze Thema Essen/ ich muss auf mein Gewicht achten nicht mehr da wäre, was soll ich dann mit dieser ganzen Energie machen?“ Und mir wurde klar, wie wir uns an bestimmte Themen auch gewöhnen, uns darin einrichten und ein Teil von uns sie gar nicht loslassen will. Sie werden zu so einem elementaren Bestandteil unseres Lebens und unseres Selbstbildes, dass wir uns manchmal ein Leben ohne diese Themen gar nicht vorstellen können. Wenn das mit dir in Resonanz geht, kannst du dir ja einmal die Fragen stellen: Wer wäre ich ohne dieses Thema? Wie würde mein Leben dann aussehen? Wie würde ich mich fühlen? Und welchen Nutzen bringt es mir derzeit noch? Und gibt es andere Themen, für die ich meine Lebensenergie viel lieber einsetzen möchte?
Nach meiner Erfahrung ist Essen oft auch eine Kompensation, um eine Form von Erfüllung und Befriedigung zu erfahren, wenn das eigene Leben uns gerade nicht so viel Erfüllung und Zufriedenheit schenkt. In der Zeit wo mein Körper so viel Gewicht losgelassen hat, kamen viele schöne Dinge in mein Leben, die mich sehr erfüllt haben, wodurch das Thema Essen einfach nicht mehr so im Fokus stand. Ich durfte in eine zutiefst erfüllende Beziehung mit meinem Mann eintauchen, der mir beständig das Gefühl geschenkt hat wunderschön und geliebt zu sein. Und ich habe eine Ausbildung zur Tantra- und Yoniheilmasseurin begonnen, die mich tiefer mit meinem Körper in Verbindung gebracht hat.
Ich glaube, wenn wir wirklich ein Leben leben, das uns entspricht und unsere Gaben und Talente für eine größere Vision einsetzen, das unser Leben dann einen gewissen Fahrtwind aufnimmt, der bestimmte Themen einfach wegbläst.
Fazit:
Mit diesem Text möchte ich auf keinen Fall in das Horn blasen von „du musst nur das und das tun, um endlich dein Wunschgewicht zu erreichen“. Ich möchte vielmehr dazu inspirieren, eine liebevolle Beziehung zum eigenen Körper aufzubauen und immer mehr Vertrauen in ihn und seine Intelligenz zu entwickeln.
Um uns mit unserer Weiblichkeit und unserer weiblichen Kraft tief zu verbinden, ist es unabdingbar, dass wir Frieden mit unserem Körper schließen. Denn nur durch ihn können wir Weiblichkeit „erleben“ anstatt sie „zu denken“.
Umso mehr ich in das Thema Weiblichkeit eintauche, umso klarer wird mir wie elementar wichtig es ist, dass wir Frauen uns mit unserem Körper versöhnen und vor allem beginnen ihn wirklich zu bewohnen. Denn wenn wir mit unserem Körper verbunden sind, sind wir mit unserer Intuition und unserem inneren Wissen verbunden. Wir können klare Entscheidungen treffen, wissen, was uns gut tut und können auch Grenzen setzen.
Ein wunderbarer Film, den ich allen Frauen, die ihn noch nicht kennen hierzu an Herz lege heißt „Embrace – du bist schön“. Dieser Film veranschaulicht auf berührende Weise wie viel Leid weltweit durch unser Streben nach einem medialen Schönheitsideal verursacht wird und er ermutigt uns, unseren Körper so zu lieben wie er ist.
Mir hat diese elementare Veränderung meines Verhältnisses zu meinem Körper gezeigt, dass es möglich ist alles im Leben zu verändern - selbst, wenn wir denken, es sei unmöglich.
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