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Ich bin gut wie ich bin

Was wäre, wenn jede einzelne von uns genauso sein sollte, wie sie jetzt ist? (Im Englischen klingt es schöner: What if you are meant to be exactly the way you are right now?) Was wäre, wenn Jede durch ihre ganz eigene Biographie, Erfahrungen, Herausforderungen, Gaben eine einzigartige Medizin für die Welt bereit hält?


Was mich von Beginn an zu den Tempelabenden (nach Awakening Women) hingezogen hat, ist, dass dies ein Raum ist, indem es nicht um unsere persönlichen Probleme, Geschichten und Dramen geht, in dem wir nicht versuchen uns selbst und einander zu verändern, in dem wir nicht „an uns arbeiten“. Vielmehr ist es ein Raum, in dem alles willkommen ist, in dem Jede willkommen ist genau so wie sie in diesem Moment ist – mit allen Emotionen, Zweifeln, Gedanken, vermeintlichen Unzulänglichkeiten, mit dem was gerade gut oder nicht so gut in ihrem Leben läuft. Dieses einfach angenommen sein, einfach so sein dürfen, ist unglaublich wohltuend, entspannend und heilsam.

„Wir versuchen nicht, unsere Gewohnheiten zu verändern oder irgendetwas loszuwerden. Stattdessen feiern wir all dies und bieten es uns gegenseitig und Gott/der Göttin als Geschenk dar.“ Chameli Ardagh

Immer wieder erlebe ich (auch bei mir selbst), dass eine unserer tiefsten Wunden der Glaube ist, nicht gut/wertvoll (genug) zu sein, so wie wir in diesem Moment sind. Wenn dieser Glaube in uns verankert ist, sind wir oft sehr bemüht uns anzustrengen um das Gegenteil zu beweisen, in dem wir Dinge tun, die von anderen das Prädikat „wertvoll“ erhalten. Wir vergleichen uns mit anderen und suchen oft im Außen nach der Bestätigung, dass wir doch wertvoll sind oder wir hecheln von einem Seminar zum nächsten, um nach diesem einen Kurs dann endlich „heil“, „fertig“ und „gut genug“ zu sein.

Wenn wir als Baby auf die Welt kommen, sind wir einfach da. Wir schauen neugierig auf das was um uns herum vor sich geht und sind wir wir sind – denn ein Baby kommt noch nicht auf die Idee zu hinterfragen, ob es gut und richtig ist wie es ist. Ziemlich schnell lernen die meisten von uns dann durch das Feedback der Erwachsenen, dass es Dinge an uns gibt, die „gut“ sind und andere, die weniger gut sind. Wir erleben oft die schmerzliche Erfahrung mit anderen verglichen zu werden und lernen, um "wertvoll" zu sein und Liebe und Aufmerksamkeit zu bekommen, muss ich etwas dafür tun oder mich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten.


Heute liegt es an uns dieses tiefe Wissen und Gefühl wieder zu uns nehmen: ich bin gut und wertvoll einfach weil es mich gibt.


„Ich bin gut wie ich bin“ – heißt das denn, dass ich nichts mehr zu verändern brauche, dass alles bleibt wie es ist? Diese Frage habe ich mir gestellt. Das Leben ist jedoch nicht an Stillstand interessiert, sondern eine evolutionäre Kraft, die jeden und alles durchströmt. Wenn wir aber tief in uns damit verbunden sind, dass wir „gut“ sind – genau jetzt – dann kann und wird Entwicklung und Heilung ganz von allein geschehen. Einfach weil der Impuls zu wachsen und uns zu entfalten in uns genauso angelegt ist wie im Samen einer Pflanze, die automatisch Richtung Licht strebt. Dann kann Veränderung im Einklang mit dem „göttlichen Timing“ stattfinden. Dann sind wir weniger anfällig für Manipulation. Dann können wir uns an unserer Einzigartigkeit erfreuen und ebenso die Einzigartigkeit anderer feiern.


Ich feiere deine einzigartige Schönheit und deine Gaben.


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