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Wieder der Lust folgen

  • Jenny Schlesinger
  • 22. Okt. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Unruhe und ein Gefühl von Getrieben sein, waren in den letzten Monaten und Jahren oft mein Begleiter. Ich habe mich oft danach gesehnt, wieder die einfache Freude am Leben zu sein spüren zu können, aber um so mehr ich sie spüren wollte, um so weiter schien sie weg. Etwas trieb mich innerlich ständig an. Ein „weiterkommen“ müssen, den Sinn meines Lebens finden, etwas Wertvolles in der Welt beitragen. Aber um so mehr ich mich bemühte, krampfhaft suchte, um so weniger schien zu fließen, um so unzufriedener wurde ich.

Und nun sitze ich hier und bin dankbar, dass ich endlich mal wieder das Gefühl von Zufriedenheit und der einfachen Freude zu leben in meinem Körper spüren kann. Und es hat sich nicht dadurch geschenkt, dass ich etwas Besonderes getan oder erreicht habe - sondern, dass ich mir gerade erlaube mindestens eine Woche lang (es gibt die Option für Verlängerung ) nur das zu tun worauf ich Lust habe. Es hat mich einiges an Überwindung gekostet und ermunternde Worte meines Mannes, mich dazu zu committen. (Es gibt doch so viel Wichtiges zu tun). Aber es ist sooo wohltuend. Und so unspektakulär. Ich genieße es gerade einfach alleine zu Hause zu sein. Auszuschlafen, aufzuräumen, zu kochen …


Immer wieder klopfen die „du solltest doch“ an…

Du solltest mal eine Runde im Wald spazieren gehen … ich habe aber keine Lust auf Wald.

Du solltest die Zeit nutzen, um ein gutes Buch zu lesen … ich habe aber gerade keine Lust zu lesen.

Du solltest mal wieder kreativ sein und ein Bild malen … ich habe aber keine Lust zu malen.

Du solltest mal wieder ein paar Leute anrufen … keine Lust.

Du solltest dich morgens zum meditieren hinsetzen … mmh keine Lust.

Du solltest so spät keinen Film mehr schauen … hab aber Lust.


Um so mehr ich mir erlaube den Impulsen zu folgen, worauf ich gerade Lust habe und auch mit etwas wieder aufzuhören, wenn die Lust dazu abebbt, um so mehr gräbt sich die Freude am Leben wieder hervor aus dem Berg an „Müssens“ und „Sollens“, aus vermeintlichen weltlichen und spirituellen „ToDos“.

 
 
 

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